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An Alle(s) gedacht!
Links können sowohl auf Webseiten als auch in Dokumenten enthalten sein. Sie verweisen auf einen Inhalt derselben Seite / desselben Dokuments oder auf externe Inhalte, wie z.B. eine weiterführende Webseite, E-Mail-Adressen oder Dateien. Durch einen einfachen Klick kann man so bequem navigieren.
Folgende Beispiele zeigen auf, wieso Barrieren bei Verlinkungen entstehen können.
Beispiel 1
Mit Barriere: Für weitere Informationen klicken Sie bitte hier.
Besser: Für weitere Informationen gehen Sie bitte auf die HessenHub-Webseite.
Im ersten Satz ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich, wohin der Link führt. Häufig werden Wörter wie “hier” oder “mehr” verwendet. Besser wäre es, direkt in den Satz zu schreiben, wohin der Link führt und um welches Format es sich handelt (z. B. Webseite, PDF etc.).
Beispiel 2
Mit Barriere: Schauen Sie sich das Video an: https://youtu.be/oHIUnMnzetw?feature=shared.
Besser: Schauen Sie sich das Video “Digi[Snack]Bar: Inklusion aktiv gestalten” auf YouTube an.
Noch besser: Schauen Sie sich das Video “Digi[Snack]Bar: Inklusion aktiv gestalten” auf YouTube an.
Auch bei diesem Beispiel-Satz “Mit Barriere” ist nicht klar, wohin der Link führt. Die ausgeschriebene URL ist kryptisch und gibt keinen Aufschluss über das Ziel des Links. Für sehende Menschen ist die Variante “Besser” ausreichend, weil sie die Information aus dem Satz sofort mit dem Link verknüpfen können.
Für blinde Menschen, die einen Screenreader nutzen, sollte diese Information direkt im Linktext stehen (Variante “Noch besser”). Screenreader können einen Text nicht nur linear ausgeben, sondern auch einzelne Elemente wie Links gezielt ansteuern. Dabei wird nur der ausgezeichnete Linktext vorgelesen. Weitere Informationen aus dem Satz bleiben verborgen.
Hinweis: Wird der Text nicht nur digital gelesen, sondern auch ausgedruckt, sollte der Link auch in ausgeschriebener Form vorhanden sein – z.B. im Quellenverzeichnis.
Weiter gedacht.
Neben dem Linkziel könnte für Nutzende auch relevant sein, ob sich der Link im gleichen oder in einem neuen Tab öffnet. Wenn sich der Inhalt in einem neuen Tab öffnet, kann man im Linktext einen Zusatz dahinter schreiben “öffnet in neuem Tab”.
Es gibt keine allgemeine Empfehlung hinsichtlich Barrierefreiheit, ob sich Links im gleichen oder in einem neuen Tab öffnen sollen. Beides bietet Vor- und Nachteile: Wenn viele Links im neuen Tab geöffnet werden, hat man nach einiger Zeit sehr viele Tabs offen. Wenn es im gleichen Fenster geschieht, verliert man ggf. den Pfad zu in der Vergangenheit besuchten Inhalten. Eine Möglichkeit der Handhabung auf Webseiten ist es, Inhalte der gleichen Seite im gleichen und externe Inhalten in einem neuen Tab zu öffnen.
Linktipps
- Um einen Text barrierefrei zu gestalten, sollte generell auf Unterstreichungen verzichtet werden. Links stellen hierbei jedoch eine Ausnahme dar: Üblicherweise sind sie durch Unterstreichung und eine blaue Textfarbe optisch gekennzeichnet. Beim Darüberfahren mit der Maus (Hover/Mouse-over) sollte sich die Formatierung des Links optisch ändern. Mehr zu diesem Aspekt erfahren Sie auf der Webseite “Barrierefreies Webdesign: Die Link-Konvention”.
- Leserlich.info: Hervorhebungen
- Weitere Informationen zu visuellen Hinweisen zum Dateiformat über z.B. CSS-Icons oder zu verlinkten Grafiken finden sie in den Prüfschritten des BIK BITV-Tests:
Für den Inhalt verantwortlich: AG “Kampagne Digitale Barrierefreiheit”
Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich per Mail an Sanja Grimminger.
Webseite “An Alle(s) gedacht?”
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